Die Silk Way Rallye ist die wohl längste, härteste und bekannteste Rallye in Russland, wobei sich die Liste der Superlative für den Motorsport-Event in Osteuropa sicherlich noch fortsetzen ließe. Im Jahr 2010 endet die Silk Way Rallye erstmals in Sochi am Schwarzen Meer, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 2014. Am kommenden Samstag werden die Fahrer und Teams vor der großartigen Kulisse des Grand Polyana Hotel in Krasnaya, einem Stadtteil von Sochi. Die für Autos und Trucks ausgeschriebene Rallye startete bereits am vergangenen Samstag in St. Petersburg, so dass die Fahrer und Teams bei dieser für Mensch und Material sehr anspruchsvollen Rallye auf acht Etappen quer durch Russland geführt werden.
Wer bei der Siegerehrung vor einem der bekanntesten Hotels in Sochi die Glückwünsche von Organisatoren und Konkurrenz entgegennehmen darf, wird sich bei der Silk Way Rallye 2010 erst auf den letzten Etappen in Richtung Schwarzes Meer entscheiden. Während VW bei den Herstellern mit gleich drei Teams an der Spitze liegt und damit beste Aussichten auf den Gesamtsieg dieser Russland Rallye hat, ist die Messe bei der Silk Way 2010 für die Fahrer noch längst nicht gelesen. Nach dem Ausfall des bis dato führenden Franzosen Giniel de Viliers konnte sich auf der 5. Etappe von Wolgograd nach Astrakhan die Rallye-Legende Carlos Sainz an die Spitze des Feldes setzen. Hinter dem Spanier liegt Nasser Al-Attiyah (Katar) mit dem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk auf Platz 2 der Gesamtwertung, das deutsche Duo Kahle/Schünemann belegt im SMG-Buggy mit einem Rückstand von rund 4,5 Stunden den fünften Platz.
Am heutigen Donnerstag setzen die Autos und Trucks ihre Reise durch Russland mit der Etappe von Astrakhan nach Elista fort, bevor das Feld der Silk Way Rallye 2010 am Freitag in Elista erwartet wird. Das große Finale der Silk Way Rallye 2010 in Russland steigt dann am Samstag mit einer spektakulären Sonderprüfung im Gebirge hoch über dem Schwarzen Meer und der Olympia-Stadt des Jahres 2014. Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah, beide im VW Race Touareg unterwegs, werden den Gesamtsieg wohl unter sich ausmachen, bei den Trucks scheint das russische Trio Nikolaev/Mizyukaev/Rybakov einem ungefährdeten Heimsieg entgegenzusteuern.
Kai Rebmann
Datum: 16.09.2010
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