Bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika muss sich Österreich in diesen Tagen einmal mehr mit der Rolle als Zuschauer vor dem heimischen Fernseher begnügen. Um einem ähnlichen Schicksal bei den nächsten Olympischen Winterspielen zu entgehen, die in vier Jahren in Sochi am Schwarzen Meer in Russland stattfinden werden, laufen in Österreich die Vorbereitungen für diesen Sport-Event bereits jetzt auf Hochtouren. Fußball wird bei den Winterspielen an der russischen Riviera, wie die Region um Sochi am Schwarzen Meer auch genannt wird, zwar nicht auf dem Programm stehen, dafür aber andere Mannschaftssportarten wie Eishockey oder Curling. Während die Alpenrepublik bei nahezu allen Ski-Disziplinen naturgemäß zu den führenden Nationen gehört, drückt der Schuh in Österreich beim Eishockey und anderen Mannschaftssportarten umso mehr.
Unter dem Titel "Sochi 2014" wurde in Österreich nun ein Projekt aus der Taufe gehoben, mit dem man sich dem Eishockey im Allgemeinen und dem Damen-Eishockey im Speziellen widmen möchte. Das Damen-Eishockey gehört noch zu den jüngeren Sportarten und fand bei Olympia bisher stets ohne österreichische Beteiligung statt. Um in Sochi einen der begehrten acht Starterplätze für das olympische Turnier ergattern zu können, muss Österreich, wie im Übrigen auch Deutschland, durch die Mühlen der Qualifikation. Um bei dieser Qualifikation für Olympia 2014 in Russland die entscheidende Kufen- und Schlägerlänge voraus zu sein, arbeitet der Österreichische Eishockey Verband (ÖEHV) ab sofort mit renommierten Trainern und Einrichtungen zusammen, wozu nach aktuellem Stand der Dinge das Human Research Center mit Professor Hofmann, die Therme Loipersdorf sowie die Firma Polar als Weltmarktführer bei der Herzfrequenzmessung gehören.
Einen weiteren Schub soll das Damen-Eishockey in Österreich im Hinblick auf Olympia 2014 in Sochi durch die Youth Olympic Games 2012 erhalten, die in Innsbruck und damit in der Alpenrepublik stattfinden werden. Als Gastgeber ist die Damen-Eishockeynationalmannschaft, wenn auch "nur" die Juniorinnen, automatisch qualifiziert und kann sich vor heimischen Publikum mit den besten Teams der Welt messen. Ob in den Sochi Hotels am Schwarzen Meer in vier Jahren dann tatsächlich auch die Eishockey-Damen aus Österreich einchecken werden, bleibt trotz aller Bemühungen noch abzuwarten.
Kai Rebmann
Datum: 21.06.2010
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