In Sochi sollen illegal gebaute Häuser jetzt gnadenlos und schnell wieder abgerissen werden. Offensichtlich ist die erfolgreiche Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2014 Anlass für den Gouverneur des Gebiet Krasnodar, Alexander Tkatschow, ernst zu machen mit lang angekündigten Maßnahmen. Dabei geht es nicht nur um die Bauten, sondern auch um Korruption.
Illegale Bauten haben in Sochi in den letzten Jahren Überhand genommen. Derzeit sollen nach russischen Medienangaben rund 400 Strafverfahren wegen illegalen Hausbaus in Sochi anhängig sein. Allein für die Abrissarbeiten kalkuliere man rund 150 Millionen Rubel – etwa 4 Millionen Euro.
Offensichtlich werden die illegalen Hausbauer von Teilen der Verwaltung in Sochi gedeckt. Etwa 25 Beamte der Baubehörde stehen unter Verdacht, beide Augen zuzudrücken, wenn es um Häuser ohne Baugenehmigungen geht. „Wir erklären dem illegalen Hausbau den Kampf und schreiten vom Wort zur Tat. Wir gehen mit Bulldozern gegen die Bauten vor und mit Strafverfahren gegen die Beamten, die bisher die Augen vor dieser Unverschämtheit geschlossen haben“ erklärte Tkatschow gegenüber der Presse – und: Es werden „Köpfe rollen“.
Bei einem der dreistesten illegalen Bau in Sochi Zentralny ziehen die Konsequenzen bereits: Die angeklagte Firma „Bris LTD“ hatte ohne Baugenehmigung ein siebenstöckiges Haus gebaut – jetzt aber haben die Abrissarbeiten begonnen.
Datum: 17.08.2007
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